[Vermessung]
Eine spezielle, auf der Anpassung der kleinsten Quadrate basierende Methode zum Korrigieren des Abschlussfehlers in einem Polygonzug. Die Crandall-Methode wird am häufigsten in einem geschlossenen Polygonzug verwendet, der ein Flurstück aus einem Unterteilungsplan darstellt. Sie soll sicherstellen, dass der Kontakt zwischen den Strecken erhalten bleibt, z. B. bei der Anwendung auf eine Tangenskurve. Dabei wird vorausgesetzt, dass Richtungen und Winkel der Strecken fehlerfrei sind, und deshalb werden Fehlerkorrekturen nur auf Entfernungen angewendet. Bei dieser Methode wird zum Verteilen des Abschlussfehlers eine Analyse und Anpassung der kleinsten Quadrate durchgeführt, und auf die Winkel- oder Richtungsmessungen wird eine unendliche Gewichtung angewendet, um ihre Korrektur zu verhindern. In manchen Fällen liefert diese Anpassungsmethode eventuell unerwartete Ergebnisse, oder die Anpassung ist nicht möglich, sodass eine alternative Methode erforderlich ist. Die Crandall-Methode wurde um 1901 von C.L. Crandall entwickelt.