HOW TO

Migrieren einer lokalen Enterprise-Geodatabase in SQL Server in eine Azure SQL-Datenbank

Last Published: October 27, 2022

Zusammenfassung

Enterprise-Geodatabases, die auch als Mehrbenutzer-Geodatabases bezeichnet werden, werden in einer relationalen Datenbank, wie zum Beispiel Oracle, Microsoft SQL Server, IBM Db2, IBM Informix, PostgreSQL oder SAP HANA, gespeichert.

In bestimmten Fällen können Sie Ihre Daten aus einer lokalen relationalen Datenbank in ein Database-as-a-Service-Angebot migrieren. Dieser Artikel enthält einige besondere Hinweise, die beim Migrieren von Microsoft SQL Server-Datenbanken in eine Azure SQL-Datenbank oder Azure SQL Managed Instance während der Planung zu beachten sind. Wie bei jedem Datenmigrationsprojekt ist die wichtigste Phase das Entwickeln eines Plans für die Durchführung der Migration. Dies ist ein iterativer Prozess, in dessen Verlauf sich neue Faktoren und Informationen auf den Status des Plans auswirken können.

Im Kern ist eine Enterprise-Geodatabase lediglich eine Reihe von Standard-Datenbanktabellen, Spaltentypen, Indizes und anderen Datenbankobjekten. Die Integrität und das Verhalten einer Enterprise-Geodatabase werden durch die Systemtabellen, Prozeduren und Funktionen definiert, die erstellt werden, wenn das Geoverarbeitungswerkzeug Enterprise-Geodatabase erstellen, das Geoverarbeitungswerkzeug Enterprise-Geodatabase aktivieren oder ein Python-Skript ausgeführt wird.

Vorgehensweise

Microsoft Azure SQL Database oder Microsoft Azure Managed Instance werden aktuell für die Verwendung mit ArcGIS unterstützt. Microsoft hat mehrere Optionen für das Migrieren aus einer lokalen SQL Server-Datenbank in jede dieser Database-as-a-Service-Cloud-Implementierungen bereitgestellt. Nachfolgend sind einige hilfreiche Links für diesen Migrationsprozess aufgeführt:

Diese und weitere Microsoft-Ressourcen sollten beim Migrieren einer SQL Server-Database, die mit Enterprise-Geodatabase-Funktionalität aktiviert wurde, in Ihrer Planungsphase einbezogen werden.

Nachdem Ihre Datenbank in die Cloud migriert wurde, muss ein zusätzlicher Schritt ausgeführt werden, um die erfolgreiche Verwendung der Enterprise-Geodatabase mit ArcGIS-Client-Anwendungen zu ermöglichen. Wenn Enterprise-Geodatabases direkt in Azure SQL-Datenbanken oder Azure SQL Managed Instances erstellt oder aktiviert wurden, sind in den gespeicherten Systemprozeduren und -funktionen einige Unterschiede gegenüber den in SQL Server lokal erstellten Enterprise-Geodatabases zu beachten. Diese Unterschiede können zu Verbindungs- und Anzeigeproblemen führen, wenn die Prozeduren nach dem Migrieren einer lokalen Geodatabase in eine Azure-Datenbank nicht aktualisiert werden. Diese gespeicherten Prozeduren werden beim Migrieren nicht automatisch aktualisiert.

Nachdem die Datenbank in eine Azure-Datenbank migriert wurde, müssen Sie mit einem ArcGIS-Client eine Verbindung zur Enterprise-Geodatabase herstellen und die Geodatabase aktualisieren. Um dieses Upgrade durchzuführen, verwenden Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Geodatabase aktualisieren. Dieses Werkzeug aktualisiert die gespeicherten Prozeduren und Funktionen selbst dann, wenn Sie gerade kein Upgrade der Version der Geodatabase durchführen. Wenn Sie zum Beispiel eine lokale ArcGIS 10.8.1-Enterprise-Geodatabase migrieren, dann können Sie in ArcGIS 10.8.1 die gespeicherten Systemprozeduren der Geodatabase aktualisieren, wenn sie in einer Azure SQL-Datenbank vorhanden ist.

Es ist wichtig, die Planung dieser Migration so wie bei jeder anderen Migration einer Enterprise-Geodatabase durchzuführen. Nach dem Migrieren der Enterprise-Geodatabase müssen die Datenquellen der ArcGIS-Layer, -Karten und -Projekte, die vor dem Migrieren diese Daten in der Enterprise-Geodatabase referenzieren, zurückgesetzt werden. Dies bedeutet auch, dass alle veröffentlichten ArcGIS-Server-Services, die diese Daten referenzieren, erneut veröffentlicht werden müssen, damit die neue Datenquelle verwendet wird.

Hinweis: Für die Version ArcGIS 10.8.1 gibt es einen Fix, mit dem eine Beschränkung aufgehoben wird, die die Verwendung von Sortierungen, die keine Standardsortierungen sind, verhinderte. Siehe dazu auch die Beschreibung in BUG-000129828. Geodatabases in der Azure SQL-Umgebung waren von diesem Bug ebenfalls betroffen. Dieser Fix wurde als Patch für ArcGIS 10.7.1 veröffentlicht. Den Link für diesen Patch finden Sie unten im Abschnitt mit den Referenzinformationen.

Artikel-ID:000023991

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