Unterstützt Site Scan Flight for ArcGIS thermische Inspektion?

Antwort

Site Scan Flight for ArcGIS akzeptiert Eingaben von einer Zenmuse XT2-Wärmebildkamera, wenn Drohnen der Serien DJI M200 V1 und V2 zum Einsatz kommen. Dieser Artikel umreißt verschiedene thermische Farbpaletten, Isotherme und weitere Überlegungen, die bei der Durchführung thermischer Messungen von Punkten sowie Flächen eine Rolle spielen.

Die thermische Inspektion mithilfe von Drohnen gewinnt zunehmend an Beliebtheit und kann in verschiedenen Anwendungen genutzt werden, vom Bau- und Ingenieurwesen bis hin zu wissenschaftlichen Untersuchungen. Da die Site Scan Flight-App darauf ausgelegt ist, bestimmte Drohnen-Modelle und die zugehörigen Kameras zu akzeptieren, ist es wichtig zu wissen, welche Kamera und Drohnen, an denen diese Kamera montiert werden kann, aktuell von der Site Scan Flight-App unterstützt werden. Sie erhalten hier einen Überblick über die thermischen Werkzeuge und Einstellungen, um Ihnen die Verwendung der Kamera zu erleichtern.

Thermische Inspektionen mit Site Scan Flight for ArcGIS

Bei Einsatz einer der Drohnen der DJI M200-Serie (der M200, M210 oder der M210 RTK) ist die Zenmuse XT2-Wärmebildkamera, die von FLIR unterstützt wird, vollständig kompatibel mit dem Inspektionsmodus von Site Scan Flight. Thermische Flüge können für unterschiedliche Anwendungsfälle durchgeführt werden, wie zum Beispiel die Untersuchung von Hochwasserschäden, Wärmeverlusten, bei der Prüfung der Betonnachbehandlung, der Leistungsfähigkeit von Solarkollektoren oder die Inspektion wichtiger Infrastrukturen, wie Stromleitungen, Brücken usw. Alle thermischen Einstellungen und Werkzeuge können während eines Inspektionsfluges durch Tippen auf die Schaltfläche "Einstellungen" unter dem kreisförmigen Auslöser aufgerufen werden.

Schaltfläche für thermische Einstellungen

In diesem Artikel werden vier wesentliche Konzepte erläutert:

• Paletten
• Position
• Flächenmessungen
• Isotherme

Paletten

Die drei am häufigsten verwendeten Paletten sind "WhiteHot", "BlackHot" und "Fusion". Paletten werden für die Visualisierung der Temperatur während des Fluges und die Zuweisung von Temperaturbereichen zu bestimmten Farben verwendet. Bei Verwendung der Palette "WhiteHot" werden Flächen mit hoher Temperatur auf den aufgenommenen Fotos weiß dargestellt. Nachfolgend sind Beispiele für Farbpaletten dargestellt.

Farbpaletten

Objektmessung

Objektmessung einer Solaranlage

Die Wärmebildkamera des Zenmuse XT2 Radiometric-Modells kann die Temperatur jeder Fläche innerhalb eines Bildes mit einer Genauigkeit von ±10 Grad Celsius messen. Bei idealen Umweltbedingungen bietet die Kamera eine Genauigkeit von ±5 Grad Celsius.

Das Zenmuse XT2 Performance-Modell kann außerdem die Durchschnittstemperatur der 4 × 4 Pixel im Mittelpunkt eines Bildes mit einer Genauigkeit von ±20 Grad Celsius im High Gain-Modus und einer Genauigkeit von 20 Prozent des gesamten Temperaturbereichs bzw. 20 Grad Celsius (je nachdem, welcher Wert größer ist) im Low Gain-Modus messen.

Flächenmessung

Bei Aktivierung dieser Funktion werden die Durchschnittstemperatur, die niedrigste Temperatur, die höchste Temperatur und die entsprechenden Positionen der einzelnen Flächen angezeigt. Die Vollbildansicht wird ebenfalls unterstützt.

Die Genauigkeit der Objektmessung wird von folgenden Faktoren beeinflusst:

• Dem Reflexionsgrad von Objekten: Glänzende Metalle mit einem hohen Reflexionsgrad reflektieren einen größeren Anteil der Hintergrundstrahlung und haben daher ein größeres Fehlerpotenzial. Objekte mit matten Oberflächen liefern eine größere Genauigkeit.
• Der Temperatur der Hintergrundstrahlung: An einem sonnigen Tag ohne Wolken ist die Genauigkeit größer als an einem bewölkten Tag.
• Lufttemperatur und -feuchtigkeit: Je höher die Temperatur und Feuchtigkeit, desto geringer die Genauigkeit.
• Entfernung zwischen Kamera und Objekt: Je kürzer die Entfernung, desto höher die Genauigkeit.
• Dem Emissionsgrad von Objekten: Je höher der Emissionsgrad, desto größer die Genauigkeit.

Isotherme

Wenn Sie "Isotherme" aktivieren, können bestimmte Temperaturbereiche mit unterschiedlichen Farbschemas dargestellt werden, sodass Objekte, die mit einem einzelnen Farbschema gemessen wurden, einen höheren Kontrast und bessere Sichtbarkeit aufweisen. Die einzelnen Isotherme (oder Farbschemas) sind nach einem oberen, mittleren und unteren Grenzwert unterteilt, der einen Wert als Prozentsatz oder Temperatur aufweist.

Nehmen wir die Isotherme "WhiteHot" als Beispiel: Unterhalb des unteren Grenzwertes werden die Temperaturunterschiede mit 128 Graustufen dargestellt.

• Zwischen dem unteren und mittleren Grenzwert wird das Farbschema 1 (48 Isotherme) verwendet.
• Zwischen dem mittleren und oberen Grenzwert wird das Farbschema 2 (48 Isotherme) verwendet.
• Oberhalb des oberen Grenzwertes wird das Farbschema 3 (32 Isotherme) verwendet. Isotherme "WhiteHot" der Isotherme-Einstellungen

Die Abbildung unten zeigt die Isotherme "WhiteHot".